Kasberg (Gräfenberg)
Kasberg Stadt Gräfenberg
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Koordinaten: | 49° 40′ N, 11° 13′ O |
Höhe: | 508 m ü. NHN |
Einwohner: | 95 (Jan. 2021)[1] |
Postleitzahl: | 91322 |
Vorwahl: | 09192 |
Der Gräfenberger Gemeindeteil Kasberg
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Kasberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Gräfenberg im Landkreis Forchheim (Oberfranken, Bayern).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf[2] liegt im Nordwesten der naturräumlichen Landschaftseinheit Gräfenberger Flächenalb etwa drei Kilometer nordwestlich von Gräfenberg auf einer Höhe von 508 m ü. NHN.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unterstand Kasberg der Hochgerichtsbarkeit des zur Reichsstadt Nürnberg gehörenden Pflegamtes Hiltpoltstein. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde wechselweise von den verschiedenen Grundherren des Ortes ausgeübt.[4] Von diesen hatte das nürnbergische Landpflegamt mit 12 Anwesen den größten Besitzanteil, die übrigen Güter waren Eigentum von drei Nürnberger Eigenherren. Der Patrizierfamilie der Tucher von Simmelsdorf gehörten dabei vier Anwesen, den Freiherrn Haller von Hallerstein drei und den Kreß von Kressenstein zwei. Ein weiterer Grundbesitzer war die Dorfgemeinde Kasberg mit der Gemeindeschmiede und dem Hirtenhaus. Die Vogtei über die eigenen Güter übte jeder Grundherr selbst aus, während die Steuerhoheit über sämtliche Anwesen des Ortes beim nürnbergischen Pflegamt Gräfenberg lag. Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte der Ort in den Besitz des Königreichs Bayern.[5]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Kasberg mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 ein Teil der Ruralgemeinde Walkersbrunn.[6] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Kasberg zusammen mit der Gemeinde Walkersbrunn am 1. Juli 1976 in die Stadt Gräfenberg eingemeindet.[7]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird hauptsächlich durch die Kreisstraße FO 14 hergestellt, die aus dem Westnordwesten von Oberehrenbach kommend am südwestlichen Ortsrand entlang verläuft und dann in südöstlicher Richtung nach Gräfenberg weiterführt. Von dieser zweigt unweit des westlichen Ortsausgangs die Kreisstraße FO 42 ab, die südwestwärts nach Walkersbrunn führt, wo sie in die Staatsstraße 2236 einmündet. Außerdem führt eine Gemeindeverbindungsstraße zu dem nordöstlich von Kasberg gelegenen Nachbarort Neusles.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am westlichen Ortsrand von Kasberg befindet sich die Kasberger Linde, eine unter Denkmalschutz stehende mittelalterliche Gerichtslinde.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kasberg im BayernAtlas, abgerufen am 2. Juli 2019
- Kasberg auf historischer Karte, abgerufen am 2. Juli 2019
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohnerzahl von Kasberg auf der Website von Gräfenberg, abgerufen am 22. November 2021
- ↑ Kasberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 2. Juli 2019.
- ↑ Geografische Lage von Kasberg im BayernAtlas, abgerufen am 2. Juli 2019
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim. S. 63.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim. S. 125.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 683 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).